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Historie

Erfahren Sie mehr über unsere Entwicklung.

Hauptziel von Anfang an: Hochschulstadt

Aus zwei Gründen ist der Verein Hochschulstadt Straubing im Jahr 2005 ins Leben gerufen worden: Grund Nummer eins war die Reaktion auf die politische Ausbootung der Stadt Straubing bei der Vergabe der Hochschulen Anfang der 1990er-Jahre; Nummer zwei kam hinzu, als das Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe entstanden war; der Verein sollte Motor und Schnittstelle sein, wo sich alle Kräfte bündelten, um das Kompetenzzentrum zu fördern und das dort angesiedelte Wissenschaftszentrum zur Hochschule ersatzweise zu einer hochschulähnlichen Einrichtung weiterzuentwickeln.

In den Jahren 1999 bis 2001 entstand nach langem politischem Ringen und dem entschiedenen Einsatz lokaler Persönlichkeiten das Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe, landespolitisch als Ausgleichsmaßnahme gedacht für die Anfang der 1990er Jahre entgangene Hochschule. Anfangs noch mit C.A.R.M.E.N. und dem TFZ, kam als dritte Säule zwar bald das Wissenschaftszentrum hinzu. Maßgeblichen Persönlichkeiten in Stadt und Landkreis aber reichte das nicht wirklich, sie wollten eine Einrichtung, die den Maßstäben einer Hochschule genügen würde. Straubing sollte nicht nur Wissenschaftsstadt sein, sondern auch eine breit aufgestellte Professoren- und Studentenstadt mit zentraler Ausstrahlung und Anziehung. Dies auch angesichts der Tatsache, dass die nach Deggendorf vergebene Hochschule bereits breit auf Erfolgskurs war. Vor diesem Hintergrund wurde von einem interessierten und engagierten Kreis lokaler und regionaler Persönlichkeiten am 20. Juli 2005 im Hause Straubinger Tagblatt der Förderverein Hochschulstadt Straubing gegründet, mit Verleger Dr. Hermann Balle als dem Gründungsvorsitzenden.

Der Name des Vereins, Hochschulstadt Straubing e.V., war zugleich Programm und signalisierte eindeutig, in welche Richtung es gehen sollte – eine Hochschule für Straubing zu erstreiten. Im Mittelpunkt dieser Zielrichtung und Bemühungen stand vor allem das Wissenschaftszentrum, in dem anfangs sechs Universitäten und Hochschulen kooperierten: Technische Universität München (TUM), Universität Regensburg, sowie die Hochschulen Weihenstephan-Triesdorf , Deggendorf, Landshut und Regensburg. Hintergrund dieses Konzepts war, dass am Beispiel des Wissenschaftszentrums Straubing die Kooperation mehrerer und unterschiedlicher Universitäten und Hochschulen unter einem Dach als beispielgebend für die bayerische Hochschullandschaft erprobt und demonstriert werden sollte. Doch diese Kooperation gestaltete sich schwierig, keineswegs ohne Reibungen und letztlich nicht effizient genug, so dass die federführende TUM mit ihrem Präsidenten Prof. Dr. Wolfgang Herrmann sehr bald die Reißleine zog und zusammen mit der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, die seit Gründung des Wissenschaftszentrums 2001 eng und einträchtig mit der TUM zusammen agierte, den Wissenschaftsbetrieb in beiderseitiger Regie übernahm und organisierte.

Doch der reine Wissenschaftsbetrieb war den Vereinsverantwortlichen ebenso wie den Vertretern von Stadt und Region Straubing letztlich nicht ausreichend. Eine Hochschule mit Lehr- und Studienbetrieb war und blieb das Endziel der Aktivitäten und Bemühungen über ein Jahrzehnt hinweg. Spätestens aber, als im September 2017 der Ministerpräsident Horst Seehofer in einem Festakt im Rittersaal die Erhebung Straubings zur Universitätsstadt verkündete, war dann das hochgesteckte Ziel nicht nur erreicht, sondern mit dem Prädikat Universitätsstadt sogar übertroffen. Damit auch war das Motiv Nummer eins anlässlich der Vereinsgründung, Hochschulstadt werden zu wollen, hinfällig geworden.

Was indes geblieben ist und weiterhin bleiben wird, ist das nicht minder wichtige Vereinsgründungsmotiv Nummer zwei: Wissenschaft, Forschung und Marketing im Kompetenzzentrum im allgemeinen sowie zusammen mit Lehre und Studium am TUM-Campus im besonderen zu unterstützen, die ökonomische und ökologische Zukunftsbedeutung der Nachwachsenden Rohstoffe der Bevölkerung umfassend darstellen und die weitere Entwicklung als die Region, wo Nachhaltigkeit nicht nur gelehrt und studiert, sondern auch gelebt wird, fördernd zu begleiten.

Protokoll Gründungsversammlung

Liste der
Gründungsmitglieder