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Heiter bis wissenschaftlich mit Sex

Campusfest glänzt mit Informationen gepaart mit Kurzweiligkeit und viel Austausch

Das Campusfest des Hochschulstadtvereins Straubing zeigte erneut die enge Verbindung von Wissenschaft, Stadt und Studierenden. In lockerer Atmosphäre wurden aktuelle Themen rund um das Campusleben, Zukunftspläne und regionale Chancen diskutiert. Die Veranstaltung betonte die wachsende Bedeutung des TUM-Campus für Straubing und die Region.

„Die Zukunft beginnt in Straubing“, erklärte Bürgermeister Dr. Albert Solleder auf die Frage von Toni Hinterdobler, dem Vorsitzenden des Hochschulstadtvereins, zur Entwicklung der Studentenstadt Straubing. Anlass war das Campusfest am Freitagabend, zu dem der Förderverein erneut eingeladen hatte – wie gewohnt unter dem Motto: heiter bis wissenschaftlich. Das Resümee des Abends fiel durchweg positiv aus: Der Hochschulstadtverein, die TUM-Campus-Führung und die Studierenden waren sich einig – die Universität in Straubing ist klein, fein, genießt internationales Ansehen und wächst stetig weiter.

Fachschaftssprecherin Luise Hönisch würdigte das Campusleben mit Charme und Blick fürs Praktische. Einige Verbesserungen seien dennoch wünschenswert: Eine zusätzliche Cafeteria am oder nahe des Campus würde das Lernumfeld bereichern – ebenso wie mehr Steckdosen für Laptops, da viele Studierende lieber in Cafés lernen als in ihren oft beengten Studentenwohnungen. Außerdem erneuerte Hönisch den Wunsch nach einer deutlich besseren Zuganbindung an München, den die Studierenden bereits im Vorjahr geäußert hatten.

Besonders wichtig sei es jedoch, so Hönisch, dass mehr Unternehmen in der Region das Potenzial der TUM-Studierenden erkennen – etwa durch Praktika oder spätere Anstellungen. „Jobs finden wir mit unserem Straubinger Abschluss in ganz Deutschland, aber leider kaum in der Region Straubing“, betonte sie.

Hausherr Prof. Dr. Volker Sieber, Rektor des TUM-Campus, lobte den Tag der offenen Tür im benachbarten Kompetenzzentrum. Dabei berichtete er, dass sich durch die Einführung von Studiengebühren für Nicht-EU-Studierende die Zahl südamerikanischer Studenten verringert habe. Die Zahl asiatischer Studierender sei hingegen stabil geblieben. Darüber hinaus stellte er neue Professuren und Zukunftspläne für den Campus vor.

Auch Bürgermeister Solleder unterstrich die Bedeutung des Campus für die Stadt. Die internationale Ausrichtung und wissenschaftliche Exzellenz hätten Straubing einen enormen Imagegewinn beschert. Er wünsche sich auch weiterhin motivierte und zufriedene Studierende. Besonders hob er das Nawareum hervor – ein Ort, an dem „Zukunft zum Anfassen“ erlebbar werde.

Einen Einblick in das Deutschlandstipendium gab die Studentin Lena Schuster im Gespräch mit Herbert Wittl, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Hochschulstadtvereins. Das Stipendium unterstützt leistungsstarke und engagierte Studierende zwölf Monate lang mit monatlich 300 Euro – finanziert je zur Hälfte vom Bund und vom Hochschulstadtverein. In Straubing profitieren derzeit zwei Studentinnen davon. Lena Schuster berichtete, dass sie durch das Stipendium ihren Job in einer Bäckerei aufgeben konnte und nun Nachhilfe gibt – auch ehrenamtlich. Das verschaffe ihr mehr Zeit für zusätzliche Kurse an der Uni. Sie selbst, gebürtige Augsburgerin, hatte Straubing auf einer Studi-Messe entdeckt und schätzt besonders den familiären Campus mit kurzen Wegen.

Mit viel Schwung und Humor präsentierte Jette Barnstedt aus der Q12 des Johannes-Turmair-Gymnasiums ihren Gewinnerbeitrag beim diesjährigen Science Slam des Colibri Literaturfestivals. Unter dem Titel „Warum mehr Sex zu mehr Fortschritt führt und was Bakterien damit zu tun haben“ erläuterte sie, unterstützt von den quirligen Minions-Zeichentrickfiguren, ihren Versuchsaufbau mit E. coli-Bakterien. Ihr Fazit: Sex ist nachhaltig – weil dadurch resistentere und vielfältigere Nachkommen entstehen können.

Zum Abschluss des offiziellen Teils, der im Audimax mit etwa 100 Teilnehmern aus Vereinsmitgliedern und Studierenden stattfand, beendete Toni Hinterdobler die Veranstaltung kurzweilig. Im Anschluss wurde unter freiem Himmel weitergefeiert – mit rund 200 weiteren Studierenden, einem überwiegend veganen und vegetarischen Buffet sowie DJ Felix Sauerwald. In lockerer Atmosphäre klang der Abend mit vielen guten Gesprächen aus.

Info:
Straubing und die Region verfügen mit dem Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe (KoNaRo) über einen großen Schatz. Die drei Säulen – die Technische Universität München (TUM), Campus Straubing, das CARMEN-Netzwerk (Centrales Agrar-Rohstoff Marketing- und Energie-Netzwerk) sowie das Technologie- und Förderzentrum (TFZ) – bieten exzellente Forschung, umfassende Lehre, aktiven Technologietransfer und fundierte Information. Der Verein Hochschulstadt Straubing bringt diese Kompetenzen seit 2005 erfolgreich in die Gesellschaft und die Wirtschaft der Region ein. Mehr Informationen gibt es unter www.hochschulstadt-straubing.de.

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